FIA GT Championship Zolder 2008

Es war bereits Oktober. Das letzte Autorennen lag bereits zwei Monate zurück, und bei mir waren erste Entzugserscheinungen zu beobachten. Der Zeigefinger der rechten Hand krümmte sich unkontrolliert. Die Nase schnupperte nach dem Geruch von verbranntem Gummi und Benzin. Die Ohren hörten zwischen den Klängen der Lieder im Radio Motorengeräusche.

Die Motorsport-Saison war eigentlich so gut wie vorbei. Aber das konnte so nicht weitergehen. Deshalb schaute ich mir an was da noch so auf dem Kalender stand, und stolperte über den vorletzten Lauf der FIA GT Meisterschaft in Zolder. Da war ich zwar bisher noch nicht, und hatte ich auch eigentlich nicht wirklich auf dem Radar, aber mit Rennstrecken in Belgien hatte ich ja bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Und die Entfernung hielt sich auch im Rahmen.

Also auf nach Zolder!

Wieder nur einen Tag, diesmal allerdings dem Samstag. Da war nämlich im Gegensatz zur LMS die meiste Strecken-Action angesagt. Da gab es Trainings, Qualifyings, und noch Rahmenprogramm.

Ausserdem, was ich erst vor Ort realisierte, hatte Aston Martin zu diesem Event seinen brandneuen GT2 Rennwagen, den Aston Martin Vantage V8 GT2, als Gaststarter eingeschrieben. Außer Konkurrenz und in einer nationalen Klasse um das Auto die ersten Kilometer unter Wettbewersbedingungen laufen zu lassen. Eine quasi Weltpremiere also. Und Glück im Unglück. Ich war einer der ersten der dieses Auto nicht nur auf der Strecke, sondern auch hautnah in der Box, nicht nur betrachten, sondern auch anfassen durfte. Wie geil ist das denn?!

Ich weiß es noch wie gestern. Endlich von dem Parkplatz, zu dem ich von den störrischen Ordnern geleitet wurde, nach langem Marsch an der Strecke angekommen, trat ich aus dem Wald. Und das erste was ich hörte waren die aufheulenden Motoren der Autos die von den Mechanikern kurz vor der ersten Session einem letzten Funktionstest unterzogen wurden. Wie hat mir das gefehlt...

Samstag, FIA GT, 1. Freies Training

Boxengasse, Earste, Butte